Diese Geste verwandelt die neun Edelsteine, aus denen das Diadem besteht, in neun strahlende Sterne. Sie können (in der Corona Borealis) am Sommerfirmament bewundert werden. Und während Ariadne in Kunstwerken schön und fröhlich zwischen Düften und Düften in den Armen des Bacchus dargestellt wird, kann Theseus nur mit erhobener Nase zum Himmel aufblicken und an sie denken. Wer es tut, wartet darauf!
Im Frühling jedoch, der Zeit der Wiedergeburt nach dem Winter, überquert die Sonne den Himmelsäquator und gelangt auf die Nordhalbkugel, wobei sie das Sternbild Fische durchquert. Jeder, der in diesem Zeichen geboren ist, weiß das.
Vielleicht wissen sie nicht, dass in diesem Sternbild zwei außergewöhnliche Figuren der griechischen Mythologie vorkommen: die erste ist Aphrodite, die Göttin der Schönheit, der Liebe und – man könnte sagen – des Geschlechtsverkehrs, die andere ist Eros, der Gott der Lust und der körperlichen Liebe. Kurz gesagt: eine „erotische Bombe!“ Es heißt, die beiden hätten sich, um den Titanen und insbesondere dem hundertköpfigen Monster Theseus mit seinen Feueraugen zu entkommen, in einem Schilf versteckt und entdeckt worden, sich in Fische verwandelt und seien in den Himmel aufgestiegen. Nun kann man sie dort bewundern, wie sie an klaren Tagen zwischen August und März zum gleichnamigen Sternbild aufblicken.
Aphrodite liebt Düfte mehr als jeder andere, so sehr, dass sie als Göttin der Düfte in Erinnerung bleibt. Wenn diese jedoch tatsächlich als mächtige Waffe der Verführung gelten, konnte nur sie das Zepter in der Hand halten. Phaon weiß etwas darüber, dem Aphrodite aus Dankbarkeit ein Gefäß mit parfümiertem Öl geschenkt hatte. Dieses Öl machte ihn so attraktiv und unwiderstehlich, dass sich alle Frauen von Mytilene unsterblich in ihn verliebten. Vielleicht hat die Göttin damals ein wenig übertrieben, denn diese feurigen Frauen, angezogen von diesem unkontrollierbaren Charme, erwiesen sich als die Todesursache des armen Phaon. Der so, geliebt und sehr wohlriechend, starb.
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